Die Organisation The Nature Conservancy (TNC) betreibt derzeit vierzehn Unterwassergärtnereien, in denen Korallenreste gezüchtet werden sollen, bevor sie in verschlechterte Riffe verpflanzt werden.
Acropora cervicornis
Die Organisation The Nature Conservancy (TNC) hat ein Großprojekt in Angriff genommen, um auf den Abbau von Korallenriffen zu reagieren, der durch menschliche Aktivitäten oder natürliche Ursachen verursacht wird. Unter der Oberfläche der Ozeane, die an Florida und die Amerikanischen Jungferninseln grenzen, entstehen kuriose Baumschulen, in denen die Population der Hirschhornkorallen (Acropora cervicornis) gedeihen soll.
Dieses Exemplar hat seinen Namen von seiner erstaunlichen Verzweigung ähnlich den Geweihen eines männlichen Hirsches. Das Wachstum seiner Struktur ist mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 20 Zentimetern pro Jahr besonders schnell. Trotz dieses Vorteils zählt die Hirschhornkoralle zu den vom Aussterben bedrohten Arten der Bundesregierung.
Ein heikles Protokoll:
Insgesamt wurden in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ein Dutzend Kindergärten eingerichtet. Vor Ort arbeiten Forscher und Freiwillige daran, Korallenstecklinge nach einem ganz bestimmten Protokoll zu züchten. Zunächst werden Astfragmente von etwa drei Zentimetern mit einer Pinzette direkt von wild lebenden Organismen entfernt. Die Korallenstücke werden dann in eine der vierzehn TNC-Baumschulen eingeführt.
Von dort wird jedes Ende des Astes auf eine Betonscheibe geklebt und dann an einer Basis befestigt, die Licht ausgesetzt ist. Sie müssen dann warten, bis die Koralle einen Durchmesser und eine Länge von fünf Zentimetern erreicht hat, bevor Sie sie in ein natürliches Riff verpflanzen. Das Wachstum von Hirschhornkorallenfragmenten erfordert eine sorgfältige Überwachung. Die Stecklinge werden regelmäßig gemessen und gereinigt, um das Wachstum schädlicher Algen zu verhindern. Die Forscher setzen sie auch unterschiedlichen Temperaturen aus, um sie für die Verpflanzung in freier Wildbahn vorzubereiten.
Ziele: 5.000 Korallen verpflanzen:
Bisher wurden in dem von TNC und seinen Mitarbeitern geleiteten Projekt 28.000 Korallenfragmente in Baumschulen kultiviert. Die Organisation hofft, mindestens 5.000 Korallen an 34 verschiedenen Standorten erfolgreich verpflanzen zu können. Diese künstliche Wachstumsmethode könnte die Lösung für die Wiederherstellung von Korallenriffen sein. Diese natürlichen Umgebungen, die für die Entwicklung vieler Meeresorganismen von entscheidender Bedeutung sind, sind derzeit vielen Bedrohungen ausgesetzt, wie Schleppnetzen, Umweltverschmutzung, Erdbeben oder sogar Planktonblüten.
Quelle: maxisciences.com (30.01.12)
2 commentaires
danke
Vielen Dank, Oz 😉